OBERARMSTRAFFUNG
Mit einer operativen Oberarmstraffung können störende Haut- und Fettgewebeüberschüsse entfernt und die verbleibende Haut mitsamt dem Unterhautfettgewebe gestrafft werden. Eine Oberarmstraffung ist sinnvoll bei mäßigem bis starkem Verlust der Hautelastizität des Armes mit oder ohne lockerem Fettansatz. Bei ausgeprägtem Fettansatz und Elastizitätsverlust der Haut kann die Straffung mit einer Fettabsaugung kombiniert werden.
Die Operation
Der Eingriff wird in Narkose (Allgemeinanästhesie) oder in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) ggf. in Kombination mit einem Dämmerschlaf durchgeführt. Überschüssiges Haut- und Fettgewebe wird in der Mitte der Oberarminnenseite spindelförmig entfernt; die durch die Operation entstehende Narbe ist deshalb bei angelegtem Arm nicht sichtbar. Durch Kleidung ist die Narbe gut zu verdecken. Bei ausgeprägtem Hautüberschuss ist ein zusätzlicher Schnitt in der Achselhöhle notwendig. Welche Schnittführung bei Ihnen am besten geeignet ist, hängt von der Art und Größe des Hautüberschusses ab. Wir werden die vorgesehene Schnittführung mit Ihnen besprechen. Vor dem Vernähen der Wunde wird meist für einige Tage eine Saugdrainage eingelegt, um anfallendes Blut und Wundflüssigkeit abzuleiten. Ein Kompressionsverband wird angelegt, um Schwellungen und Schmerzen zu vermindern und gleichzeitig ein Anmodellieren der Haut zu bewirken.
Behandlungserfolg der Oberarmstraffung
Das Operationsergebnis und dessen Beständigkeit hängen vom Eingriff, von der Nachbehandlung und Ihrem eigenen Verhalten, aber auch von Ihrem Allgemeinzustand, Ihrer Hautbeschaffenheit, Ihrem Alter und Gewicht sowie von hormonellen Einflüssen ab. Im Regelfall wird ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis erreicht, es kann aber nicht garantiert werden. In Einzelfällen kann trotz sorgfältiger Durchführung des Eingriffes das angestrebte Ergebnis verfehlt und der bestehende Zustand sogar verschlimmert werden. Da die Haut und das Gewebe durch die Operation zwar gestrafft, aber in ihrer Qualität nicht verändert werden können, ist nicht auszuschließen, daß es im Laufe der Zeit wieder zu einer Erschlaffung kommt. Eine erneute Straffungsoperation ist dann möglich.
Vor der Operation
- Operationsfreigabe von dem Hausarzt über den aktuellen Gesundheitszustand ist zu besorgen.
- Routine Blutuntersuchungen (Labortests) müssen besorgt werden (Blutbild, Ionen, Leber- Nierenfunktion, Prothrombin, Blutzucker, Blutgruppe).
- Nikotin- und Alkoholkonsum soll man auf ein Minimum einschränken.
- Mindestens 14 Tage vor dem Eingriff darf man kein Aspirin oder aspirinähnliche Medikamente zu sich nehmen. Der Operateur entscheidet, ob und wann blutgerinnungshemmende Medikamente (z.B. Marcumar®, Aspirin ®) unter Kontrolle des behandelnden Arztes abgesetzt bzw. durch ein anderes Medikament ersetzt werden müssen.
- Falls Sie regelmäßig Medikamente nehmen, so besprechen Sie mit dem Arzt welche eingenommen bzw. abgesetzt werden müssen.
- 6 Stunden vor dem Eingriff darf man nichts mehr essen und trinken (auch kein Kaugummi, Bonbon)
- Rauchen und Trinken sind auch verboten. Bitte rauchen Sie mindestens 14 Tage vor dem Eingriff nicht mehr. Es reicht nicht, den Zigarettenkonsum nur zu verringern!
- Kontaktlinsen, herausnehmbaren Zahnersätze (Prothesen), Ringe, Schmuck (auch Piercing) muss man ablegen, und das Make-up entfernen.
- Nur für Frauen: die Operation kann während der Periode nicht durchgeführt werden.
Nach der Operation
Das spätere Aussehen der Narben hängt nicht allein von der Operation ab, sondern auch von der Nachbehandlung und Ihrem eigenen Verhalten. Bitte vermeiden Sie möglichst unnötige Bewegungen, die Zug oder Spannung auf die Wundränder ausüben, da sie die Narbenbildung ungünstig beeinflussen. Kleine, quer zum Narbenverlauf geklebte Pflasterstreifen können das Operationsgebiet zusätzlich ruhigstellen. Wir werden Ihnen mitteilen, wie lange Sie einen Kompressionsverband tragen sollten (ca. 6–8 Wochen); in dieser Zeit dürfen Sie keinen Sport treiben.